Wir beide, Jana und Carmen, kennen uns erst seit etwas über einem Jahr. Wir haben uns im Sommer 2019 – zusammen mit den anderen Autor*innen der Schneekirschen – bei einem Schreibkurs kennengelernt (siehe Schneekirschen).
Ist es da nicht ungewöhnlich, sich hinzustellen und zu sagen „Hey, wir kennen uns zwar kaum, aber lass uns doch einen Blog zusammen führen?“
Wir beide sehen das anders.
Was ich an Carmen schätze?
Ihre Kreativität! Und ihren Mut, sich schreiberisch in schwierige Situationen zu bringen und auch mal ganz weit weg von Konventionen. Es einfach zu machen und zu schauen, wo sie die Geschichte denn hinführt. Das bewundere ich sehr. Ich bin eher ein vorsichtiger, planender Typ und zudem sehr perfektionistisch. Ohne Carmens „Das machen wir jetzt!“ wäre dieser Blog vermutlich heute noch nicht online. Auch nicht unser Social Media-Auftritt. Da war meine Einstellung „Lieber nicht, da kann man so viel falsch machen.“, doch Carmen hat mich geschubst und nun ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, passende Bilder für Instagram zu schießen. Carmen hat eine sehr offene, positive „Du kannst alles schaffen.“-Art, die mich unglaublich motiviert. Die mich antreibt, mich auch mal aus meiner Wohlfühlzone zu wagen. Und sie schreibt so geile Texte! Ich bin so froh, sie getroffen zu haben!
Als ich Jana das erste Mal getroffen habe, warteten wir außerhalb des Kurssaales auf den Beginn der ersten Kursstunde. Sie war mir auf Anhieb sympathisch: sie war ruhig, jedoch nicht schüchtern. Neugierig gespannt. Es war die Ruhe vor dem Sturm, denn im Kurs rockte sie dann los! Einer ihrer ersten Texte und der erste, an den ich mich noch erinnern kann, ließ mich sprachlos zurück (hier zu finden). Wohlgemerkt, es handelte sich bei diesem Text um eine Übung während des Kurses mit Zeitbegrenzung!
Jana kann „Erster Eindruck“!
Was ich an Jana besonders schätze ist ihre generelle Offenheit.
Einerseits auf sich selbst bezogen: sie thematisiert ihre Zweifel, mit denen sie kämpft, sowohl literarisch als auch im direkten Gespräch. Das macht sie für mich zu einem Vorbild, meine eigenen Zweifel anzugehen und zu bekämpfen.
Zudem auf uns bezogen – ihre Mitmenschen: Ich fühle mich in Janas Gegenwart immer sicher und respektiert. Ihre Kritik an meinen Texten hat Hand und Fuß und spontane Vorschläge zum Blog werden meist mit „okay, lass es uns ausporbieren“ quittiert, es sei denn, die Ideen ergeben tatsächlich keinen Sinn. Ein Raum, in dem sich alle sicher fühlen, ist essentiell, um ein gemeinsames Projekt anzugehen, wie zum Beispiel diesen Blog.
Und drittens auf die Texte bezogen. Die Frau ist ein ewiger Quell der Inspiration. Sie schreibt und schreibt und schreibt und schreibt und schreibt. In diesem Fall muss man das mit der „Offenheit“ bildlich sehen: Mitten in ihrem Kopf liegt Phantasia, dessen Tore weit offen sind. Die Figuren, Emotionen und Szenen laufen – sich gegenseitig Huckepack tragend – mit lautem „Hurra“-Gebrüll von ihrem Kopf über ihre Arme Richtung Finger, von wo aus sie nur noch aufs Blatt springen müssen et voilà – 5 neue Geschichten.
Ich bin sehr dankbar, Jana begegnet zu sein. Sie gehört zu den Menschen, die dir helfen, dich weiterzuentwickeln. Sie gehört zu den Menschen, die mir helfen, mich mit mir auseinanderzusetzen – was meine Texte aber auch was meine Zweifel betrifft.
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