Medizinische Experimente
Tragikfaktor 1/5
Ihr braucht: Science Fiction Setting, Faible für Rot
Die Doktorin seufzte. „Die Spezies ist kaum überlebensfähig! Ihre Außenhülle reißt bei der kleinsten Berührung ein. Die Exemplare sondern schon bei minimalen Schnitten Unmengen von Nährflüssigkeit ab, obwohl sie die ganz offensichtlich zum Überleben brauchen. Sie sterben wie die Würgeasseln! Mein Labor hat die gängigsten Tötungsmethoden ausprobiert, sie verenden bei so ziemlich allem. Man kann sie mit Messern töten, Strahlen, Giften, Bakterien, sogar Kälte bringt sie um! Ich habe keine Ahnung, wie diese Spezies überhaupt überlebt! Ihr Planet muss ausgesprochen langweilig sein.“
„Also völlig nutzlos?“, hakte Xanon nach.
Die Doktorin wiegte den Kopf, dann lächelte sie. Ihre spitzen Zähne schimmerten. „Wir konnten Ihnen eine Reaktion entlocken, die Ihnen vielleicht gefallen wird, Hoheit. Treten Sie ein Stück zurück!“
Xanon tat wie ihm geheißen. Die Doktorin nahm ein langes spitzes Messer und ging auf das Wesen zu. Es begann voluminöse Laute von sich zu geben und das Oberhaupt widerstand dem Drang, sich die Ohrmuscheln zu bedecken. Die Schreie wurden hektischer und lauter, doch dann stieß die Doktorin das Messer in den Hals des Wesens und eine Fontäne Nährflüssigkeit trat aus.
„Oh! Beeindruckend!“, rief Xanon. Die Flüssigkeit war leuchtend rot. „Wunderschön, wunderschön!“ Das rote Nass spritzte über Gesicht und Oberkörper des Versuchsobjekts, das dankbarerweise sehr viel stiller geworden war. Doch es dauerte nicht lang und die Fontäne entwickelte sich zu einem müden Rinnsal. Xanon konnte nicht anders, als enttäuscht zu sein.
„Ich weiß, ich weiß, Hoheit“, schien die Doktorin seine Gedanken zu lesen. „Ein äußerst kurzes Vergnügen und nicht wiederholbar. Ist die Flüssigkeit einmal ausgetreten, geht sie nicht wieder hinein.“
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